Die Motivation steigt nach dem ersten Tiefschlaf
Nachdem ich am Ende der ersten Woche zum ersten Mal durchgeschlafen hatte – und zwar so richtig, mit einem Schlaf, der sich wie der beste seit Jahren angefühlt hat – war meine Motivation zum Weitermachen extrem hoch. Ich wusste: Jetzt kommen langsam die Benefits vom Kiffen aufhören. Der eigene Stolz, die ersten positiven Anzeichen, und das Gefühl, wirklich etwas zu schaffen, haben mich gepusht. Ich dachte mir auch: "Krass, wie viel Geld ich in dieser kurzen Zeit schon gespart habe."
Verlangen am Abend auf einen Joint: Der Klassiker
Aber ich wäre nicht ehrlich, wenn ich nicht zugeben würde: Die Abende waren hart. Besonders nach dem Sport, wenn man eigentlich runterkommt und entspannen will. Dann dachte ich oft: "Boah, jetzt ein kleiner Joint wäre schon nice." Besonders schlimm wurde es freitags. Ich bin ü30, Partys ziehen mich eh nicht mehr so, aber wenn ich dann noch Alkohol trinke und Freunde um mich herum einen durchziehen, wird die Hemmschwelle riesig.
Kiffen aufhören Tipp: Meide Konsumfreunde in der Anfangszeit
Einer der wichtigsten Tipps: Versuch in der Anfangszeit wenig mit Leuten abzuhängen, die selbst viel kiffen. Gerade in Woche zwei ist man noch sehr anfällig. Ich hatte Glück: Ich hatte meine CBD-Blüten immer dabei und hab mir in Momenten der Schwäche gesagt: "Ich rauche jetzt einen CBD-Joint. Wenn ich danach immer noch Bock auf echtes Weed habe, dann bestell ich mir was." Aber: Ich hab's nie getan. Der CBD-Joint hat gereicht – und ich war stolz auf mich. Übrigens findest du hier noch weitere Produkte die dir helfen um mit den Kiffen aufzuhören.
Schlaf, Träume und die erste REM-Phase
In der zweiten Woche ohne Cannabis ist mir etwas passiert, was ich jahrelang nicht mehr erlebt hatte: Ich hatte einen richtig intensiven, fast schon filmreifen Traum. Für viele mag das banal klingen – aber wer täglich kifft, kennt das: Man träumt nicht mehr. Das liegt an der fehlenden REM-Schlafphase durch den Dauerkonsum von THC. Als ich aufgewacht bin, wusste ich direkt – das war ein Zeichen. Mein Gehirn ist auf dem Weg der Heilung.
Der Traum fühlte sich so real an, dass ich für einen Moment gar nicht wusste, ob es wirklich passiert war. Ich war zwar leicht verwirrt, aber auch total fasziniert, dass mein Unterbewusstsein wieder aktiver wird.
(Und ohne zu viel zu spoilern: Was in Woche 3 dann träumetechnisch passiert ist, war nochmal eine ganz andere Liga…)
Das Essverhalten normalisiert sich langsam
Mein Hungergefühl kam zurück. In der Kifferzeit habe ich tagsüber nur von Espresso und Joints gelebt. Vielleicht mal einen Snack vor dem Sport, aber mehr auch nicht. Jetzt kam langsam der Appetit zurück – aber nicht so Fressflash-mäßig wie früher, sondern kontrolliert.
Ein riesiger Benefit: Ich hatte keine Heßlust mehr auf süße Snacks. Keine Chips, kein Eis – obwohl ich früher abends locker eine ganze Packung weggeballert hab. Diese Cravings waren einfach weg. Auch heute, Wochen später, hab ich sie nicht mehr.
Emotionale Nebenwirkungen: Der Prozess beginnt
Was man als Nebenwirkung sehen könnte, ich aber eher als wichtigen Teil des Prozesses sehe: Alte, unverarbeitete Gefühle kamen hoch. Dinge, die ich früher einfach weggedrückt habe mit Weed. Jetzt gab es kein Entkommen. Ich musste mich damit auseinandersetzen. Das war nicht einfach, aber ich wusste: Das ist Heilung. Das ist der Weg.
Soziale Interaktionen verbessern sich langsam
Obwohl ich mental noch nicht voll auf der Höhe war, habe ich gemerkt: Ich war sozial wieder präsenter. Ich konnte Menschen in die Augen schauen, ohne zu denken: "Die merken, dass ich high bin." Ich war nicht mehr so vernebelt. Klar, meine Wohnung war immer noch nicht perfekt aufgeräumt und ich war auch nicht plötzlich ein Produktivitätsmonster – aber ich war da. Und das hat sich gut angefühlt.
Wie sich mein Hautbild verändert hat
Was mich wirklich überrascht hat – und was ich in der Vergangenheit unterschätzt habe – war der Einfluss vom täglichen Kiffen auf mein Hautbild. Ich habe es niemandem erzählt, weder meiner Familie noch meinen Freunden, dass ich aufgehört habe. Aber nach ca. 10 Tagen meinten sowohl meine Schwester als auch meine Mutter unabhängig voneinander:
„Du siehst irgendwie richtig frisch aus – voll klar im Gesicht.“
Und das, obwohl ich sonst nie Komplimente für mein Hautbild bekomme.
Die dunklen Augenringe, die ich früher immer hatte – auch wenn ich 8–9 Stunden geschlafen habe – waren fast komplett weg. Meine Haut sah nicht mehr fahl und aufgedunsen aus. Es war, als würde mein Körper zum ersten Mal seit Jahren richtig durchatmen. Kein ständiges THC im Blut, keine tägliche Verbrennung von Tabak und Gras – mein System wurde zum ersten Mal seit Ewigkeiten nicht mehr dauerhaft belastet.
Wer mit dem Kiffen aufhören will, darf also nicht nur auf psychische Benefits hoffen – sondern wird es wortwörtlich im Spiegel sehen.
Fazit Woche 2 ohne Kiffen: Kleine Fortschritte, große Wirkung
Ich will ehrlich sein: Die zweite Woche war hart. Es gab keine Wunder. Ich war nicht plötzlich der motivierteste Mensch der Welt. Aber es waren die kleinen, echten Veränderungen, die mich motiviert haben:
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Ich habe meinem Impuls zu kiffen widerstanden – mehrmals.
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Ich habe besser geschlafen, realistischer geträumt.
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Ich habe gesünder gegessen – und nicht mehr aus Langeweile alles in mich reingestopft.
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Ich konnte besser mit Menschen reden, ohne das Gefühl zu haben, “durch” zu sein.
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Ich habe mich klarer im Kopf gefühlt – und das hat sich direkt auf mein Business ausgewirkt.
Das war keine magische Verwandlung, sondern eher der Moment, wo man merkt: „Krass – da geht wirklich was voran.“
Ich habe angefangen, mir selbst wieder zu vertrauen.
Und genau darum geht’s beim Kiffen aufhören: Nicht von 0 auf 100 perfekt sein – sondern dranbleiben, auch wenn es manchmal langweilig, anstrengend oder sinnlos wirkt.
Vorschau auf Folge 4:
Die dritte Woche war die, in der ich angefangen habe, mich wieder wie ich selbst zu fühlen – nicht wie die stoned Version meiner selbst.
Was sich verändert hat, welche krassen Träume kamen, und wieso ich zum ersten Mal richtig stolz war – erfährst du in Folge 4 meiner „Aufhören mit Kiffen“-Reihe.